Klassenfahrt 10d nach Berlin

Wir sind am Montag, den 16. Januar um 8.32 Uhr mit dem ICE nach Berlin gefahren. Die Ankunft war am Hauptbahnhof. Zehn Minuten davon entfernt war schon unser Hotel a&o. Wir bezogen unsere Zimmer und am Abend sind wir zum Alexanderplatz gefahren. An der Weltuhr trafen wir uns mit unserem Guide, der uns über die Prachtstraße Unter den Linden bis zum Brandenburger Tor führte. Er hat uns einige wichtige Sehenswürdigkeiten auf dem Weg gezeigt. Das Wetter war kalt und windig und nach zwei Stunden waren wir froh zum gemeinsamen Pizzaessen zu gehen.

Am Dienstag nach unserem Frühstück sind wir zur Haltestelle Gesundbrunnen gefahren. Dort besichtigten wir zwei Bunkersysteme aus dem Kalten Krieg. Das Ganze nennt sich Berlin Underground. Anschließend hatten wir zwei bis drei Stunden Freizeit um essen zu gehen. Danach trafen wir uns bei Madame Tussauds. Dort gibt es viele Wachsfiguren berühmter Persönlichkeiten. Die Figuren sahen täuschend echt aus und wir machten zahlreiche lustige Fotos. Abends fuhren wir in den etwas außerhalb liegenden Stadtteil Marzahn zum Bowling spielen. Wir haben in verschiedenen Gruppen gespielt und hart gebattelt. Die Schmerzen im Arm spürten manche noch Tage später. Aber es hat sich gelohnt! Dort gab es auch noch eine Kleinigkeit zum Abendessen.

Am Mittwoch stand die Gedenkstätte Hohenschönhausen etwas außerhalb des Zentrums auf dem Programm. Dies ist ein Stasi-Gefängnis aus der DDR-Zeit. Uns führte eine 67 Jahre alte Dame durch den Gebäudetrakt. Sie war dort selbst wegen ihres misslungenen Fluchtversuches nach Tschechien ein Jahr lang inhaftiert. Es war ein ausführlicher und langer Rundgang, bei dem sie uns viele verschiedene Gefängniszellen zeigte: alte, etwas neuere aus den 50er und 60 Jahren und Gummizellen. Die Gummizellen fand unsere Führerin so bedrückend, dass sie diese schnell wieder mit uns verlassen wollte. Sie zeigte uns außerdem viele Verhörzimmer, wobei sie die uns die Abläufe die dortigen Abläufe ausführlich erklärte. Danach ging es in Richtung Berlin Mitte und wir aßen in verschiedenen Gruppen an verschiedenen Orten zu Mittag. Unsere Gruppe fand ein Asia-Buffet, welches richtig gut war. Nachmittags um 15 Uhr hatten wir eine Führung durch das Spionagemuseum, das sich am Potsdamer Platz befindet. Spannend waren die vielen Spionagemethoden wie z. B. Tauben, an die Kameras geschnallt wurden, Mikrokameras in Brillen, Streichholzschachteln usw. Am Ausgang gab es einen Souvenirshop mit vielen Spionageartikeln. Abends gingen wir nicht so weit entfernt davon ins Hard Rock Café am Kurfürstendamm zum gemeinsamen Abendessen. Es gab leckere Burger mit Pommes. Zum Abschluss des Tages fuhren wir zur Bernauer Straße. Dort besichtigten wir bei Nacht die Mauer-Gedenkstätte.

Am Donnerstagmorgen fuhren wir zum Checkpoint Charlie. Das ist ein ehemaliger Grenzübergang von West- nach Ostberlin. Um 11 Uhr besuchten wir den Bundestag im Reichstaggebäude. Es gab dort zunächst ein Snack als Mittagessen. Anschließend nahmen wir eine Stunde an einer Plenarsitzung auf den Zuschauerrängen zum Thema Rückgabe von kolonialen Kulturgütern teil. Interessant waren die verschiedenen Redebeiträge der Politiker und lustige Zwischenrufe mancher Abgeordneter. Wir sahen sogar Annalena Baerbock und Olaf Scholz. Danach waren zum Gespräch mit Isabel Cademartori von der SPD eingeladen. Sie ist Abgeordnete im Bundestag des Wahlkreises Mannheim. Sie stellte sich und ihre Arbeit vor und wir konnten ihr ganz offen viele Fragen stellen. Ein Höhepunkt war für uns der Besuch der Kuppel auf dem Dach des Reichstages. Wir hatten bei Nachmittagssonne eine fantastische Aussicht über ganz Berlin. Nach dem Abendessen in unserer Unterkunft ging es zum Abendprogramm, ein Theaterbesuch im Friedrichstadt-Palast Berlin mit der Show Arise, die echt cool und sehr gut war.

Am Freitag ging es um 10.29 Uhr mit dem Zug zurück nach Mannheim und wir kamen um 15.30 Uhr an. Es war eine abwechslungsreiche Woche mit viel Geschichte und Kulturinput.

Pia Hölzl und Veronica Saito