9b und 9d besuchten die Gedenkstätte Natzweiler-Struthof

Am Montag, den 4. Juli besuchten die Klassen 9b und 9d in Begleitung ihrer Lehrerinnen Frau Günther, Frau Tischler, Frau Meisel und Frau Schnepper die Gedenkstätte Natzweiler-Struthof in Frankreich im Elsass, bei der es sich um ein ehemaliges Konzentrationslager aus der Zeit des Nationalsozialismus handelt.

Wir sind morgens um 8 Uhr mit dem Bus losgefahren. Unterwegs haben wir Musik gehört und viel miteinander geredet. Bevor wir ankamen, machten wir einen Zwischenstopp in einem großen französischen Supermarkt. Dort durften wir uns alles Mögliche kaufen. Danach fuhren wir weiter. Nach ca. zweieinhalb Stunden Fahrt sind wir an der Gedenkstätte angekommen. Bei schönstem Wetter erkundeten wir in unserer jeweiligen Klassengruppe das Gelände, in der Hoffnung, die schrecklichen Geschehnisse der damaligen Zeit besser verstehen zu können. Gleich zu Beginn besuchten wir ein Museum. Dort konnte man Informationen über alle anderen KZs lesen, einen Film über das Gelände und die Geschichte dieses KZs anschauen und den sogenannten Kartoffelkeller besichtigen, bei dem bis heute nicht geklärt ist, wozu er damals dienen sollte. Nicht ganz einfach war, dass die meisten Texte auf Französisch geschrieben waren, doch unsere Geschichtslehrerinnen erklärten uns bei einer Führung die Zusammenhänge. Wir bekamen somit einen guten Überblick über die gesamte Anlage, die in den Vogesen in 800 m Höhe angelegt wurde. Auf dem Gelände sind noch vereinzelt Baracken erhalten. In einer konnte man sehen, wie die Häftlinge „gelebt“ haben. Es gab dort außerdem weitere Informationen zu dem KZ und was dort alles passiert ist. Weiter unten auf dem steil abfallenden Gelände befinden sich das Krematorium und der Zellenblock. Im Krematorium wurden die Leichen der Deportierten verbrannt. Außerdem gab es einen Raum, in dem „medizinische“ Experimente an den Deportierten durchgeführt wurden. Das ganze Gelände war mit doppeltem Stacheldrahtzaun und zahlreichen Wachtürmen umringt.Die Exkursion war sehr eindrücklich und wir hatten vor allem danach die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl im Bauch.Als wir gegen 17.30 Uhr wieder an der Schule ankamen, ging ein anstrengender Tag zu Ende, der viele von uns, angesichts der Grausamkeiten der Nazis und des unermesslichen Leids der damaligen Insassen, betroffen und nachdenklich nach Hause gehen ließ.

Veronica Saito, 9d